Wie setzt sich die Wettquote zusammen?

Viele Spieler die gerne Sportwetten betreiben, machen sich gar keine Gedanken um das Drumherum. Das ist auch in Ordnung so, nicht jeden interessiert das genaue Regelwerk. Aber manche Spieler interessieren sich schon für die Hintergründe und die Arbeit der Buchmacher. Einen genauen Einblick zu erhalten ist nicht so schwer – die Fachausdrücke sind dann aber doch nicht für jeden verständlich. Vor allem wenn es um die Wettquote geht, haben die meisten noch immer viele Fragezeichen in den Augen. Die Wettquote ist auch nicht sehr einfach zu beschreiben, aber sie ist grundlegend für die Sportwette. Aber warum ändert sie sich immer wieder? Und wie genau entsteht sie?
Was ist die Wettquote?
Die Wettquote ist dazu da, um dem Spieler seinen potentiellen Gewinn zu errechnen. Dazu wird der eigene Wetteinsatz mit der Wettquote multipliziert. Eine Wettquote von 1,75 wird bei 20 Euro Einsatz einen Gewinn von 35 Euro einbringen.
Die Wettquote zeigt außerdem, wie hoch die Chancen auf einen Sieg vom Buchmacher und der Wettgemeinde angesehen werden.
Wie erstellt sich die Wettquote?

Die Wettquote wird bei vielen Wettbüros ganz einfach von den großen Buchmachern aus England übernommen. Kleinere Wettbüros übernehmen häufig die Quoten von größeren Anbietern. Dies nur zum Verständnis.
Die Wettquote selber wird vom Buchmacher erstellt. Dafür muss er mehrere Daten berücksichtigen:
- Vergangene Ergebnisse
- Verteilung der Wetteinsätze
- Aktueller Stand
Vor allem die Wetteinsätze der Bieter können die Quote stark beeinflussen.
Zunächst erstellt der Buchmacher eine Quote aus den vergangenen Daten. Dafür verwendet er eine ganz simple Wahrscheinlichkeitsrechnung. Als Beispiel:
- Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts bei 50%, ist die Quote 2.
- Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts bei 90%, ist die Quote 1,1.
- Eine Quote von 1 wäre eine 100% Eintrittswahrscheinlichkeit.
Diese reine Wettquote ist aber noch nicht die, die nach außen kommuniziert wird. Denn natürlich möchte der Buchhalter auch einen Gewinn davon tragen. Deshalb gibt es die sogenannte Buchhalter Marge, die 5-30% betragen kann. Dieser Prozentsatz des gesamten Einsatzes ist der Verdienst des Buchhalters. Und dieser Prozentsatz wird mit in die Quote eingerechnet. Als Beispiel:
- Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns bei 50%, wäre die reine Wettquote 2. Nach Abzug der Buchhalter Marge sinkt sie auf 1,7.
- Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns bei 15%, wäre die reine Wettquote 6,6. Nach Abzug der Buchhalter Marge sinkt sie auf 5,4.
Woran merke ich, dass die Wettquote gut ist?
Zunächst einmal lohnt es sich, die Quoten auf dem Markt zu vergleichen. Denn dabei lassen sich natürlich viele Unterschiede feststellen. Eine gute Formel für eine Quote gibt es aber natürlich auch.
Die Quote multipliziert mit der errechneten Wahrscheinlichkeit dividiert durch 100.
Wer danach einen Wert von über 100 erhält, hat eine gute Quote erwischt und sollte eine Wette abschließen.
Was ist besser – wenn ein Buchmacher die Quote selber errechnet oder wenn sie übernommen wird?
Das ist reine Geschmackssache. Wer Wert auf eine traditionelle Spielweise legt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann bei einem der alten Wettanbieter landen, die ihre Quoten fast alle selber erstellen. Wenn die Quote einfach nur übernommen wird, ist eine Buchhalter Marge beinhaltet, die aber faktisch nicht an den Buchhalter geht. Das kann Kunden ärgern. Allerdings ist nicht jeder Anbieter in der Lage, immer aktuelle Quoten zu berechnen. Eine übernommene Quote muss also nicht schlecht sein, es bedeutet lediglich, dass es bei diesem Anbieter keinen klassischen Buchhalter gibt und die Marge aber trotzdem in der Quote mit eingerechnet ist.